Frühlingskonzert 2013 - Zurück zu den Wurzeln, hinaus in die Welt

von Hans Leu

Für einmal fand das Frühlingskonzert der Musikgesellschaft Oensingen wieder im «Rössli»-Saal statt. Dort, wo vor über 20 Jahren die ersten Konzerte nach dem Zusammenschluss durchgeführt wurden.

Nach der spritzigen Eröffnungsnummer «The Spirit of Youth» konnte die angekündigte Weltreise beginnen. Erste Station war das nahe gelegene Aarburg, denn dort findet im Juni das Aargauer Kantonalmusikfest statt, an dem auch die Oensinger Musikantinnen und Musikanten teilnehmen werden. Als Selbstwahlstück haben sie «Fate of the Gods» des Amerikaners Steven Reineke ausgewählt und als Aufgabestück werden sie «Village on the River» des holländischen Komponisten Leon Vliex vortragen. Und mit dem «Bundesrat-Gnägi-Marsch» von Albert Benz werden sie bei der Parademusik antreten.

Mit Jugendlichen ergänzt
Die beiden Wettstücke «sitzen» schon recht gut und wurden mit viel Spielfreude und auch sehr musikalisch vorgetragen. Aber sicher ist Dirigent Urs Stähli noch nicht ganz zufrieden und wird in den kommenden Wochen noch intensiv an musikalischen Feinheiten arbeiten. Der zweite Teil war der Unterhaltungsmusik gewidmet. Dazu erhielten die «bestandenen» Musikantinnen und Musikanten mit Fabian und Yanik Wilhelm Unterstützung aus der «Young Concert-Band». Zusammen mit ihrem YCB-Kameraden Patrick Jurt, der schon einige Zeit auch in der MGO mitspielt, brachten sie viel jugendlichen Schwung ins MGOKorps.

Nun ging die Reise richtig los. Erste Zwischenlandung war im irischen Städtchen Tullamore, das der Komposition «Lord Tullamore» den Namen gab. Nächste Station war Amerika, beim Film-Helden «Rocky», den die Melodie «Gonna Fly Now» durch seine heroischen Kämpfe begleitet. Zurück nach Europa: Mit ihrem tollen Saxofon-Solo «Spanish Dance» zauberte Martina Seiler ein Bild von spanischen Tänzerinnen und Tänzern in den Saal, die einmal mit mitreissender Leidenschaft und dann wieder mit tiefer Melancholie ihren Gefühlen Ausdruck geben.

Via Jamaika und Australien
Und wieder zurück in Amerika wurde mit einem Medley «Last Friday Night / The Edge of Glory» eine wilde Party gefeiert. Davon konnte man sich dann auf Jamaika bei Bob Marleys «One Love» erholen. Von Australien aus hat Kylie Minogue die Musikwelt erobert. Ihr Hit «The Loco-Motion» leitete über zu einem musikalischen Spass des japanischen Arrangeurs Naohiro Iwai, der die bekannteste Melodie des amerikanischen Komponisten Meredith Willson, «76 Trombones», mit Motiven des «Königs der Marschmusik», John Philip Sousa, anreicherte. Weil auch die längste Reise einmal zu Ende geht, sollte dann der «Solothurner Marsch» die Reisegesellschaft, die von der charmanten Reiseleiterin Anna Vera Messmer betreut worden war, zurück in die vertraute Heimat führen. Aber die Reiselust war damit beim Publikum noch nicht ganz gestillt. Darum führte die erste Zugabe, «Latin Band Parade», nochmals hinaus in die weite Welt, bevor das Konzert dann mit dem Marsch «St. Triphon» von Arthur Ney seinen Abschluss fand.

Frühlingskonzert Fotos 2013