Frühlingskonzert 2014 - vom Wallis über Hawaii bis nach Solothurn

von Hans Leu

Oensingen Gespannt wartete ein grosses Publikum auf das Konzert der Musikgesellschaft Oensingen. Wird sie doch neu von Philippe Ugolini dirigiert.

Sichtlich erfreut begrüsste Christian Kunz, neuer Präsident der MGO, die Gäste im vollbesetzten Bienken-Saal. Er stellte dem Publikum den neuen Dirigenten Philippe Ugolini und die beiden jüngsten Musikanten, Joel Moser und Fabian Wilhelm, vor. Als versierte Moderatorin führte Tanja Baumberger in ihrer charmanten und humorvollen Art durchs Programm. Und die Mitglieder des FC Oensingen brillierten für einmal nicht auf dem grünen Rasen, sondern verwöhnten die Gäste als flinkes Küchen- und Servierpersonal.

Mit grosser Spielfreude eröffnete die Young Concert Band Oensingen-Kestenholz, diesmal mit Marco Zehnder am Dirigentenpult, den Konzertabend mit «Left Outside Alone». Diesem Welt-Hit der US-amerikanischen Sängerin und Songschreiberin Anastacia folgte mit «Swiss Mountain Village» eine musikalische Beschreibung des Lebens in einem idyllischen Walliser Bergdorf aus der Feder von Mario Bürki. Ihren Konzertteil schloss die Band mit einem weiteren Hit: «Rolling in the Deep», eine Komposition der jungen Engländerin Adele. Alle drei Vorträge gelangen sehr gut und wurden vom Publikum mit grossem Applaus verdankt. Mit diesem Programm startet die Young Concert Band am nächsten Samstag, 24. Mai, am Kantonalen Jugendmusiktreffen in Lostorf. Die Jugendlichen würden sich sicher sehr freuen, dabei von einer grossen Fan-Gemeinde unterstützt zu werden.

Fokus auf Wettbewerbe

Mit dem Bravour-Marsch «Vivat Lucerna» von Arthur Ney eröffnete dann die MGO ihren ersten Konzert-Teil und entbot damit ihrem neuen Dirigenten, der aus dem Luzernischen Ebikon stammt, einen musikalischen Willkommensgruss. Mit «Terra Vulcania» von Otto M. Schwarz folgte ein erster musikalischer Höhepunkt des Abends. Dieses eindrückliche Tongemälde wird die MGO am Solothurner Kantonalen Musikfest am 28. Juni 2014 in Kriegstetten als Selbstwahlstück vortragen, zusammen mit dem Aufgabestück «Etosha» von Armin Kofler. Wie dieses interessante Stück dann einmal klingen wird, wurde dem Publikum am Samstagabend aber erst zum Teil verraten, weil sich Dirigent und Musikanten dazu entschlossen hatten, nur jene Passagen daraus vorzutragen, die sie als bereits «konzertreif» erachteten.

Zuerst die Action

War der erste Konzertteil der Teilnahme am Kantonalen Musikfest und damit dem «Ernst des Lebens» gewidmet, sollte der zweite Teil der Erholung nach getaner Arbeit dienen. Dazu war ein gemütlicher Fernseh-Abend vorgesehen, mit vielen Melodien aus bekannten Filmen und beliebten TV-Serien. Unterstützt durch die Musik von Danny Elfman bekämpfte also «Batman» in seiner Heimatstadt Gotham City den grössenwahnsinnigen Verbrecher Joker und die Leute der Spezial-Einheit «Hawaii Five-0» schlugen sich mit dem organisierten Verbrechen in Honolulu herum, begleitet mit Melodien von Mort Stevens. Dann liessen die dramatischen Klänge von Gregson Williams und Trevor Rabin Schlimmes erahnen: Im Film «Armageddon» oder «Das Jüngste Gericht» muss nämlich eine Gruppe von NASA-Wissenschaftern die ganze Welt retten, denn ein riesiger Asteorid rast auf die Erde zu und droht alles Leben darauf mit einem Schlag auszulöschen.

Und dann wieder Entspannung

Darauf folgten zur verdienten Entspannung Melodien aus der Science-Fiction-Komödie «Zurück in die Zukunft» und aus dem Musical «Mary Poppins». «Was wäre so ein Fernseh-Abend ganz ohne Krimi?», sagten sich die Musikantinnen und Musikanten und wollten darum ihr Programm mit dem Medley «Crime Time» beschliessen, in dem die Erkennungsmelodien von «Tatort», «Derrick» und «Ein Fall für zwei» zusammengefasst sind. Damit war aber das begeisterte Publikum gar nicht einverstanden und verlangte mit grossem Applaus nach Zugaben. Darum geisterte auch Louis De Funès mit seinen Gendarmen aus Saint-Tropez noch durch den Bienken-Saal, bevor der Flimmerkasten zu den Klängen des «Solothurner Marsch» dann endgültig abgeschaltet wurde.

 

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22. Generalversammlung der Musikgesellschaft

 
von Hans Leu

Am Freitag, 14. März 2014 traf sich die Musikgesellschaft Oensingen im Gasthof „Rössli“ zu ihrer 22. Generalversammlung. Dazu konnte Präsident Christian Müller nebst den Aktiven auch die Ehrenpräsidenten Hansruedi Baumgartner und Ruedi Burri, den Ehrendirigenten Toni Rüfenacht und die Ehrenmitglieder Annerös Baumgartner, Helen Friemel, Robert Baumgartner und Franz Müller begrüssen.

In seinem Präsidial-Bericht blickte Christian Müller auf seine zu Ende gehende Amtszeit zurück. Sie brachte ihm viel Schönes, machte ihm aber hie und da auch ziemliche Sorgen. Obwohl der Verein über ein gutes Umfeld verfügt und durch die Oensinger Behörden und die Bevölkerung grosszügig unterstützt wird, wird es auch für die MGO immer schwieriger, junge Leute für das Mitmachen zu gewinnen. Nur mit grossen gemeinsamen Anstrengungen kann es gelingen, dieses Problem in Zukunft zu lösen.

Im Laufe des vergangenen Vereins-Jahres musste die MGO von ihren Ehrenmitgliedern Walter Bader, Bruno Guldimann und August Scheidegger für immer Abschied nehmen. Ihren treuen Kameraden gedachten die Musikantinnen und Musikanten mit einer Schweigeminute.

Neu zum Verein stossen Schlagzeuger Patrick Jurt und Trompeter Daniel Steiger. Nicht mehr mitmusizieren wird leider Saxophonistin Daniela Schaffner.

Statutengemäss war an dieser Generalversammlung die gesamte Vereinsleitung neu zu bestimmen. Nach neun arbeitsreichen Jahren an der Vereinsspitze wollte Präsident Christian Müller sein Amt in andere Hände übergeben und auch Vizepräsidentin Antonia Reber möchte in Zukunft etwas kürzer treten. Ihre Posten übernehmen der bisherige Kassier Christian Kunz als neuer Präsident und Beatrice Arber als neue Vizepräsidentin. Neuer Kassier ist Daniel Steiger. Aktuarin bleibt Pia Bongni und für die musikalischen Belange ist weiterhin Larissa Stieger zuständig. Reto Bobst vertritt die MGO in der Leitung der Young Concert Band Oensingen-Kestenholz. Rechnungsrevisoren bleiben Hans Habegger, Daniel Sesseli und Oskar Utz. Christina Gschwend und Nadine Kunz tauschen untereinander ihre bisherigen Aufgaben aus. Christina Gschwend übernimmt das Sekretariat und Nadine Kunz hält in Zukunft den Internet-Auftritt des Vereins immer auf dem neusten Stand. Die musikalische Leitung liegt beim erst kürzlich gewählten „Projekt-Dirigenten“ Philippe Ugolini, von dem alle Musikantinnen und Musikanten hoffen, dass er seine tolle Arbeit mit der MGO auch nach dem Kantonal-Musikfest weiterführen wird. Das Dirigenten-Amt der Young Concert Band teilen sich Roger Meier und Marco Zehnder.

Reich befrachtet ist das Arbeitsprogramm 2014. Musikalische Hauptanlässe sind das Frühlingskonzert vom 17. Mai im Bienkensaal, der Regionalmusiktag in Lostorf vom 14. Juni, das Solothurner Kantonalmusikfest in Kriegstetten vom 28. Juni und das Adventskonzert vom 7. Dezember in der Katholischen Kirche. Dazu wollen wir im Laufe des Sommers ein Quartier-Konzert im Dorf geben und selbstverständlich sind wir auch am Zibelimäret mit dabei. Dazu kommen verschiedene Auftritte an Anlässen der Einwohnergemeinde und der Katholischen Kirchgemeinde, sowie kleinere Geburtstags- und Hochzeit-Ständchen.

Einen traditionellen Fixpunkt im Vereinsjahr, den Fasnachts-Umgang im Dorf, wird es aber leider aus verschiedenen Gründen in Zukunft nicht mehr geben.

Gegen Ende der Versammlung durfte Präsident Christian Müller verschiedene Verdankungen und Ehrungen vornehmen. Zuerst dankte er den drei Kameraden Stefan von Arx, Trojan Flury und Karl Stalder für ihre 50-jährige Treue zur Blasmusik. Sie dürfen nun den stolzen Titel eines Kantonalen Ehrenveteranen tragen. Dann bedankte er sich bei 17 Musikantinnen und Musikanten für ihren besonders fleissigen Probenbesuch. Und natürlich durften auch die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder für ihren grossen geleisteten Einsatz den wohlverdienten Dank entgegennehmen.

Den offiziellen Teil schloss Patrick Luder ab. Mit einer humorvollen Powerpoint-Präsentation und einem kleinen Film stimmte er seine Kameradinnen und Kameraden auf die Teilnahme am Kantonal-Musikfest ein.